FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed gestiegen. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1045 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1043 (Dienstag: 1,0965) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9055 (0,9119) Euro.

Die Kursbewegungen zwischen Euro und Dollar hielten sich zur Wochenmitte eher in Grenzen. An den Finanzmärkten positionierten sich die Teilnehmer für den Abend, wenn die US-Notenbank Federal Reserve ihre Zinsentscheidung bekannt gibt. Erwartet wird eine weitere Anhebung der Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte. Der Zielsatz für Zentralbankgeld läge dann zwischen 5,0 und 5,25 Prozent. Vor gut einem Jahr hatte er noch an der Nulllinie gelegen - bevor die Fed begann, sich mit kräftigen Zinsanhebungen gegen die hohe Inflation zu stemmen.

Für die Finanzmärkte ist die entscheidende Frage, wie es in der US-Geldpolitik weitergeht. Nicht wenige Fachleute können sich vorstellen, dass die Fed die Zinsen vorerst nicht mehr anhebt. Neben dem bereits hohen Zinsniveau und der tendenziell rückläufigen Inflation gelten die nicht enden wollenden Bankenturbulenzen als ein Grund zur Vorsicht. Abermals stehen größere Regionalbanken unter Druck. Nicht unschuldig sind die stark gestiegenen Leitzinsen: Wichtige Vermögenswerte der Banken wie Staatsanleihen sind wegen der Zinswende im Wert stark gesunken. Zudem ziehen viele Bankkunden auf der Suche nach höheren Zinsen ihr Geld ab.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88265 (0,87868) britische Pfund, 149,66 (150,70) japanische Yen und 0,9809 (0,9841) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2017 Dollar gehandelt und damit in etwa so hoch wie am Vortag./bgf/jsl/jha/