FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat zu Wochenbeginn zugelegt. Am Montagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,0737 US-Dollar und damit gut einen halben Cent mehr als vor dem Wochenende. Zugleich ist es der höchste Stand seit etwa einem Monat. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag noch deutlich tiefer auf 1,0586 Dollar festgesetzt.

Der US-Dollar stand gegenüber vielen Währungen unter Druck. Auslöser sind fallende Zinserwartungen an die US-Notenbank Fed wegen der Turbulenzen im amerikanischen Bankensektor. Am Wochenende erklärten Finanzministerium, Notenbank und die Einlagensicherungsbehörde, dass Einlagen bei der ins Straucheln geratenen Bank SVB und einem weiteren Institut geschützt würden. Die Fed legte ein neues Kreditprogramm zur Versorgung der Banken mit Liquidität auf.

An den Finanzmärkten beruhigte dies zunächst die Lage. Zugleich wurden jedoch die Erwartungen an den Kurs der US-Notenbank zurückgeschraubt. So rechnet die große US-Bank Goldman Sachs nicht mehr mit einer weiteren Zinsanhebung für die nächste Fed-Sitzung in gut einer Woche. Die rückläufigen Zinserwartungen belasteten den Dollar und sorgten bei anderen Währungen wie dem Euro für Auftrieb./bgf/mis