FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag vor der Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten aus den USA leicht gestiegen. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 0,9730 US-Dollar und damit etwas mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochabend auf 0,9706 Dollar festgesetzt.

Moderate Unterstützung erhielt der Euro von der freundlichen Aktienmarktstimmung. Die Reservewährung US-Dollar war daher etwas weniger gefragt. Unterstützung kam auch aus Großbritannien, wo sich die Lage am Kapitalmarkt etwas beruhigte. Auslöser der jüngsten Turbulenzen ist die sehr lockere finanzpolitische Linie der neuen britischen Regierung. Dies hat Sorgen über ausufernde Staatsschulden und noch höhere Inflationsraten hervorgerufen. Die britische Notenbank musste daher Stützungskäufe am Anleihemarkt vornehmen.

Am Nachmittag blicken die Anleger in Richtung USA, wo die Regierung neue Inflationszahlen für September veröffentlicht. Zwar dürfte die Gesamtteuerung auf hohem Niveau rückläufig sein. Die Kernrate, die als Indikator für den grundlegenden Preisauftrieb gilt, dürfte jedoch steigen. Die Kerninflation wird von der US-Notenbank Fed besonders beäugt. Die Fed hat ihre Geldpolitik in den vergangenen Monaten stark gestrafft, um sich gegen die hohe Inflation zur Wehr zu setzen. Es wird mit weiteren Straffungen gerechnet./bgf/jkr/stk