FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag von anfänglichen Verlusten erholt. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0615 US-Dollar. Am Morgen war der Euro noch kurzzeitig bis auf 1,0582 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,0554 Dollar festgesetzt.

In Frankreich und Spanien ist die Inflation im Februar höher als erwartet ausgefallen. In Frankreich, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone, erreichte die Jahresinflationsrate mit 7,2 Prozent sogar den höchsten Stand seit Einführung des Euro. Die Daten dürften die EZB unter Druck setzen, die Leitzinsen weiter merklich anzuheben.

Die am Donnerstag anstehende Inflationsrate für den gesamten Währungsraum könnte entgegen den bisherigen Erwartungen nicht fallen, kommentiert Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Die derzeit stark beachtete Kerninflation könne sogar steigen. Bei der Kerninflation werden schwankungsanfällige Energie- und Lebensmittelpreise herausgerechnet.

Das britische Pfund hat erneut zu Euro und Dollar zugelegt. Die EU und Großbritannien hatten am Montag mit einem neuen Abkommen den jahrelangen Streit über die Brexit-Regelungen für Nordirland beigelegt. Der Kompromiss könnte leicht positive Impulse für die Wirtschaftsbeziehung mit sich bringen, kommentierten die Analysten der Dekabank. "Die Einigung erleichtert den Handel über die Nordirlandgrenze und schürt Hoffnung auf eine weitere Annäherung."

In den USA stehen am Nachmittag Daten zum zuletzt angeschlagenen Häusermarkt an. Zudem wird das Verbrauchervertrauen für den Monat Februar veröffentlicht./jsl/bgf/jha/