FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag nach den Verlusten am Vortag und vor der mit Spannung erwarteten deutschen Inflationsentwicklung wieder etwas erholt. Mit 1,1130 Dollar lag der Kurs am Morgen etwas über dem Niveau von Mittwochabend und wieder deutlicher über der Marke von 1,11 Dollar. Am Mittwoch war der Euro bis auf 1,1105 Dollar gefallen. Mittelfristig liegt der Euro damit weiter auf einem relativ hohen Niveau. Seit dem im April erreichten Jahrestief von 1,06 Dollar wertete der Euro im Vergleich zum Dollar um rund fünf Prozent auf.

Am Donnerstag stehen am Devisenmarkt vor allem Preisdaten aus Deutschland im Fokus. Um 14 Uhr wird die Entwicklung der Verbraucherpreise im Monat August veröffentlicht. Bereits am Vormittag geben die Statistikämter verschiedener großer Bundesländer wie Bayern, Baden-Württemberg oder Nordrhein-Westfalen ihre Daten bekannt. Neben der deutschen Inflationsraten stehen am Vormittag (11.00) Uhr noch die Indikatoren für das Industrie- und Konsumentenvertrauen der Eurozone an.

In den USA stehen um 14.30 Uhr detaillierte Angaben zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal sowie die wöchentlichen Erstanträge zur Arbeitslosenhilfe an. Die Experten der Helaba rechnen damit aus, dass der Euro im Handelsverlauf erneut in die Defensive geraten könnte. "Wir gehen davon aus, dass die im Mittelpunkt stehenden Inflationszahlen in Deutschland die Zinssenkungserwartungen tendenziell unterstützen", schrieben die Analysten der Landesbank in ihrem Morgenkommentar.

"Der Renditevorteil der USA gegenüber der Eurozone, der in den letzten Wochen deutlich keiner geworden ist und dem Euro einen Schub verpasst hat, könnte wieder zunehmen", hieß es weiter. "Unterstützungen zeigen sich um 1,11, bei 1,1047 und an der 21-Tagelinie bei 1,1025."/zb/stk