FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag mit leichten Kursgewinnen in die Woche gestartet. Bis zum Nachmittag stieg die Gemeinschaftswährung auf 1,1027 US-Dollar. Sie kostete damit ein wenig mehr als vor dem Wochenende. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1037 (Freitag: 1,1014) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9060 (0,9079) Euro.

Der Handel verlief in ruhigen Bahnen. Am Freitag hatte ein robuster US-Arbeitsmarktbericht den Dollar nur vorübergehend gestützt. Enttäuschende Produktionsdaten aus der deutschen Industrie belasteten den Euro am Montag nicht. Die Gesamtherstellung gab im März deutlich nach. "Wegen der zuletzt schwächeren Nachfrage ist für die kommenden Monate mit einem weiteren Rückgang der Produktion zu rechnen", kommentierte Konjunkturexperte Ralph Solveen von der Commerzbank. "Statt der von vielen erwarteten Erholung der Konjunktur droht in der zweiten Jahreshälfte eher eine milde Rezession."

Schwach fiel auch die Konjunkturumfrage des Frankfurter Sentix-Instituts aus. Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum verschlechterte sich im Mai nach einer Verbesserung im Vormonat. Der aktuelle Rückgang wische einen Großteil der Entspannungssignale aus den vergangenen Monaten beiseite, kommentierte Sentix die Entwicklung. Nicht nur der Euroraum, auch die deutsche Wirtschaft werde von einer "signifikanten Frühjahrsmüdigkeit" geplagt, hieß es vom Institut. In den USA wurden am Nachmittag keine marktbewegenden Konjunkturdaten veröffentlicht.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87228 (0,87378) britische Pfund, 149,15 (147,80) japanische Yen und 0,9813 (0,9828) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2024 Dollar gehandelt. Das sind etwa sieben Dollar mehr als am Freitag./jsl/la/he