NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag moderat gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt in New York zu 1,0931 US-Dollar gehandelt, nachdem Stunden zuvor noch zeitweise Kurse unter 1,09 Dollar verzeichnet wurden. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0915 (Mittwoch: 1,0940) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9162 (0,9141) Euro.

Starke Zahlen aus der deutschen Industrie stützten den Euro kaum. Die Produktion in Deutschland ist im Februar überraschend gestiegen. Ökonomen hatten im Schnitt einen leichten Rückgang erwartet. Eher skeptisch mit Blick auf die weitere Entwicklung äußerte sich Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen: "Wir halten es für unwahrscheinlich, dass dies den Beginn einer nachhaltigen Belebung der Konjunktur markiert." Er verwies auf die massiven Zinserhöhungen wichtiger Notenbanken, die sich in der zweiten Jahreshälfte als Konjunkturbremse bemerkbar machen dürften.

Der Devisenmarkt reagierte zuletzt vor allem auf Wirtschaftsdaten aus den USA. So waren in den vergangenen Tagen Daten vom Arbeitsmarkt und konjunkturelle Frühindikatoren hinter den Erwartungen zurückgeblieben. In dieses Bild passten auch die am Donnerstag veröffentlichten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die deutlich höher als erwartet ausfielen. Dies dämpft die Erwartung auf weitere Zinsanhebungen in den USA. Die Kursverluste des Dollar hielten sich jedoch in Grenzen. Mit großer Spannung wird der an diesem Freitag anstehende monatliche Bericht des Arbeitsministeriums erwartet./jsl/tih/he