NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag erneut deutlich zugelegt. Die jüngsten Signale für eine Abkühlung der US-Wirtschaft verunsichern die Finanzmärkte. Am Vormittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,0975 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch in der Nähe der Marke von 1,09 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0835 (Donnerstag: 1,0789) Dollar festgesetzt.

Sorgen über eine harte Landung der US-Wirtschaft lasten auf dem Dollar. Am Freitag hat ein schwacher amerikanischer Arbeitsmarktbericht die Verunsicherung angefacht. Die Erwartungen an baldige Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank Fed wurden verstärkt. Praktisch tendiere der Markt nun zu zwei Zinssenkungen um je 0,50 Prozentpunkte im September und im November, was auch durch die Prognoseänderungen großer Häuser weiter befeuert wurde, schreibt Michael Pfister, Devisenexperte bei der Commerzbank. "Es kamen sogar Diskussionen über eine Notfall-Zinssenkung vor der September-Sitzung auf."

Auch die Aktienmärkte in Asien und Europa gerieten deutlich unter Druck. Vor der großen Verunsicherung profitieren als sicher geltenden Währungen wie der japanische Yen und der Schweizer Franken. So fiel der Dollar bis auf 0,8448 Schweizer Franken. Dies ist der tiefste Stand seit Januar.

Weiteren Aufschluss über die wirtschaftliche Lang in den USA dürfte die am Nachmittag anstehenden Konjunkturdaten aus den USA liefern. Es steht der viel beachtete Einkaufsmanagerindex ISM für den Dienstleistungssektor im Monat Juli an./jsl/jkr/jha/