FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch wenig bewegt und konnte damit die kräftigen Kursgewinne vom Vortag halten. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 0,9956 US-Dollar gehandelt und damit nur geringfügig tiefer am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag deutlich tiefer auf 0,9861 Dollar festgesetzt.

Am Dienstag hatten unerwartet schwache US-Konjunkturdaten dem Euro Auftrieb verliehen und der Kurs war in kurzer Zeit etwa einen Cent gestiegen. In den USA haben sich die Häuserpreise im August schwächer als erwartet entwickelt. Am Markt verstärkte dies die Spekulation, dass die US-Notenbank Fed künftig weniger stark mit Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation ankämpfen wird, was den Dollar belastete und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verlieh.

Nach Einschätzung der Expertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank könnte die starke Kursreaktion des Euro auf die US-Immobiliendaten ein Anzeichen sein, dass der Wechselkurs von Euro und Dollar vor einer "fundamentale Wende" stehe. Auf der einen Seite liefern die Daten Hinweise, dass die Fed bei den Zinserhöhungen in absehbarer Zeit "einen Gang runterschalten könnte". Auf der anderen Seite haben die gut gefüllten Gasspeicher die Risiken für die Eurozone verringert./jkr/zb