NEW YORK (dpa-AFX) - Die trübe Stimmung an den Finanzmärkten hat den Euro am Dienstag im US-Handel weiter belastet. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0956 Dollar. Im asiatischen Handel hatte der Euro noch zeitweise über 1,10 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0944 (Montag: 1,0984) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9137 (0,9104) Euro.

Die pessimistische Stimmung an den Finanzmärkten hat auch den Euro unter Druck gesetzt. So sorgte die schwache Entwicklung des chinesischen Außenhandels für Verunsicherung. Nach bereits starken Rückgängen in den Vormonaten sanken die Exporte im Juli im Jahresvergleich um 14,5 Prozent und damit stärker als erwartet.

"Der Corona-bedingte Boom der chinesischen Exportindustrie läuft mit sehr eindrucksvoller Bremskraft aus", kommentierte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. Dies komme angesichts der heimischen Nachfrageschwäche zur Unzeit. Der negative konjunkturelle Effekt wird so verstärkt. Dies dürfte laut Leuchtmann auch den chinesischen Renminbi nach unten drücken.

Beim Euro sorgte darüber hinaus die Ankündigung einer Sondersteuer für "Übergewinne" von Banken durch die italienische Regierung zusätzlich für Belastung. Dadurch wurden insbesondere italienische Banktitel belastet. Aber auch Aktien anderer Banken der Eurozone verzeichneten Kursverluste./la/he