NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Freitag nach seinem Sprung über 1,10 US-Dollar nicht mehr allzu viel bewegt. Im Anschluss an die US-Arbeitsmarktdaten überwand die Gemeinschaftswährung wieder diese Marke und wurde zuletzt bei 1,1014 Dollar gehandelt. Vor der Veröffentlichung des Berichts hatte der Euro noch bei rund 1,0940 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (setzte den Referenzkurs in Frankfurt auf 1,0946 (Donnerstag: 1,0932) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9136 (0,9148) Euro.

Für den Arbeitsmarkt ergab sich im Juli ein gemischtes Bild. Er blieb zwar insgesamt robust, zugleich deutete sich aber auch eine Abschwächung an. So blieb der Anstieg der Beschäftigtenzahl hinter den Erwartungen zurück, während die Arbeitslosenquote sank. Das Lohnwachstum blieb solide. Die Finanzmärkte schauten jedoch vor allem auf die flauere Beschäftigungsentwicklung.

"Der heutige US-Arbeitsmarktbericht belegt eine klare Abschwächung", kommentierten die Volkswirte der Commerzbank. Es zeichne sich hier auch ein Trend ab. "Mittelfristig werden die Inflationsrisiken damit wohl weiter an Bedeutung verlieren und die Gefahren für die Vollbeschäftigung langsam zunehmen." Die US-Notenbank dürfte daher laut Commerzbank die Zinsen nicht weiter anheben.

Die Fed hat bisher noch kein Ende der Zinserhöhungen ausgerufen. Im Kampf gegen die hohe Inflation hatte sie die Zinsen stark angehoben. Nach einer Pause gab es im Juli einen nächsten Schritt nach oben. Das weitere Vorgehen ließ die Notenbank allerdings offen. Der Verzicht auf weitere Anhebungen würde tendenziell den Dollar belasten./ck/he