NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Dienstag im US-Handel nicht allzu sehr bewegt. Die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,0732 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0713 (Montag: 1,0724) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9334 (0,9324) Euro.

Die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) stiegen im September zwar überraschend, doch die befragten Finanzmarktexperten schätzten die Lage zugleich trüber als erwartet ein. "So schlecht wurde die aktuelle Lage zuletzt im Covid-Jahr 2020 eingeschätzt", kommentierte Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners. Dass die in die Zukunft gerichtete Umfrage besser als erwartet ausgefallen sei, sieht Altmann als "zumindest kleinen Hoffnungsschimmer" an. Es dürfte aber dabei nicht vergessen werden, dass auch die zukünftige Einschätzung - trotz der Verbesserung - weiter unter der Null-Linie liege. Der Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre liege bei plus 14,8 Punkten.

Laut Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank aus Liechtenstein bedeutet die schlechtere Einschätzung der Lage, "dass das Tal der Tränen sehr tief ist." Es fehle derzeit vor allem ein deutlicher inländischer Impuls, der dem schwachen weltwirtschaftlichen Umfeld etwas entgegensetzen könnte.

Ein klares Signal für die Zinsentscheidung der EZB an diesem Donnerstag lieferten die Daten aber nicht. "Es bleibt ein enges Rennen, ob die Zinsen erhöht werden oder nicht", urteilte Helaba-Analyst Ralf Umlauf./ck/jha/