NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Montag auch im US-Handel über der Marke von 1,09 US-Dollar bewegt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0914 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0918 (Freitag: 1,0884) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9159 (0,9188) Euro gekostet.

Im europäischen Geschäft hatten schwache Konjunkturdaten aus Deutschland den Euro nur kurz belastet. Er erholte sich rasch wieder. Das vielbeachtete Ifo-Geschäftsklima fiel im Juni auf den niedrigsten Stand seit über einem halben Jahr. Der Rückgang war stärker als erwartet. Besonders deutlich trübten sich die Erwartungen der Unternehmen ein. Aber auch die Beurteilung der aktuellen Lage verschlechterte sich.

"Es braut sich ein konjunkturelles Unwetter zusammen", kommentierte Andreas Scheuerle, Volkswirt bei der Dekabank. "Die Unternehmen spüren in ihren Auftragsbüchern immer deutlicher die Bremsspuren der restriktiven Geldpolitik hierzulande, aber auch bei wichtigen Handelspartnern Deutschlands." Laut Jens-Oliver Niklasch, Analyst Landesbank Baden-Württemberg, befindet sich Deutschland mitten in einer Rezession. "Eine Konjunkturerholung rückt einstweilen in weite Ferne."/edh/jsl/he