NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag im US-Handel auf hohem Niveau behauptet. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1235 Dollar. Im Handelsverlauf hatte sie bei 1,1245 Dollar den höchsten Stand seit Februar 2022 erreicht. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1221 (Donnerstag: 1,1182) Dollar fest.

Im Verlauf der Woche hat der Euro gegenüber dem Dollar um etwa drei Cent zugelegt. Ursächlich ist aber weniger eine Stärke des Euro, sondern vielmehr eine breit angelegte Dollar-Schwäche. Hintergrund sind Spekulationen über die Geldpolitik der US-Notenbank Fed: Weil die Inflation in den USA zuletzt deutlich zurückgegangen ist, wird an den Märkten zunehmend auf ein Ende der geldpolitischen Straffung gewettet.

Analysten und Marktteilnehmer setzen zwar weiterhin auf eine Zinsanhebung der Federal Reserve auf der nächsten geldpolitischen Sitzung Ende Juli. Zinsschritte darüber hinaus werden aber zunehmend in Zweifel gezogen, was den Dollar belastet. Jüngst hatte etwa der für seine straffe geldpolitische Haltung bekannte Fed-Direktor Christopher Waller gesagt, die übernächste Zinssitzung im September sei "live" - was so viel bedeutet wie: Die Entscheidung ist offen./la/he