FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat zu Wochenbeginn leicht nachgegeben. Am Montagmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0980 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag noch deutlich höher auf 1,1057 Dollar festgesetzt.

Vor dem Wochenende war der Euro mit 1,1076 Dollar auf den höchsten Stand seit gut einem Jahr gestiegen. Hintergrund ist im Wesentlichen eine Schwäche des Dollar. Verantwortlich sind die Zinserwartungen dies- und jenseits des Atlantiks: Während von der US-Zentralbank Fed nur noch wenige Erhöhungen erwartet werden, dürfte die EZB die Zinsen vorerst wohl deutlicher erhöhen.

Wie die EZB auf der nächsten Zinssitzung Anfang Mai verfahren wird, ist jedoch offen. Entsprechend äußerte sich zu Wochenbeginn Ratsmitglied Martins Kazaks aus Lettland: Es sei sowohl eine Anhebung um 0,25 Prozentpunkte als auch eine Straffung um 0,50 Punkte denkbar, sagte er der lettischen Nachrichtenagentur Leta. Bundesbankpräsident Joachim Nagel bekräftigte bei "Pioneer" seine Haltung, dass die Inflation zu hoch sei und weitere Zinsanhebungen erforderlich seien.

Inflationsdaten aus Italien bestätigten am Vormittag den tendenziell abnehmenden Preisauftrieb, der allerdings ungewöhnlich hoch bleibt. In den USA werden am Nachmittag ein regionaler Stimmungsindikator aus der Industrie und der Hausmarktindex NAHB erwartet./bgf/jsl/jha/