FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch ein wenig nachgegeben. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0972 US-Dollar. Dies ist etwas weniger als im frühen asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0944 (Dienstag: 1,0962) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9137 (0,9122) Euro.

Im Mittagshandel war der Euro noch deutlicher unter Druck geraten. Am Nachmittag erholte er sich dann. Der niederländische Notenbankchef Klaas Knot sprach sich gegen rasche Zinssenkungen im Euroraum aus. Bei der Lohnentwicklung gebe es noch keine Trendwende, sagte Knot der "Börsen-Zeitung" (Donnerstag). Zudem verkrafte die Euro-Wirtschaft die Zinserhöhungen bislang recht gut. "Das ist ein weiterer Grund, warum ich es mit einer Zinssenkung nicht eilig hätte", sagte Knot, der auch Mitglied im geldpolitischen Rat der EZB ist. Höhere Zinsen stützten tendenziell eine Währung

Preisdaten aus Deutschland bestätigten die zwar deutlich fallenden Preise auf Unternehmensebene. Allerdings wird der statistische Basiseffekt aufgrund der kräftigen Preisanstiege im Vorjahr schwächer. Die Preise gehen deshalb nicht mehr ganz so deutlich zurück wie noch in den Monaten zuvor.

Deutlich abwärts ging es mit dem britischen Pfund. Gegenüber dem Dollar gab der Wechselkurs um ein halbes Prozent nach. Ausschlaggebend waren neue Inflationsdaten aus dem Königreich. Die Teuerung ging im November nicht nur deutlicher zurück als erwartet. Sie fiel mit 3,9 Prozent auch auf einen gut zweijährigen Tiefstand. Die Entwicklung stützt Erwartungen, wonach die britische Notenbank 2024 mit Zinssenkungen beginnen dürfte. Aktuell beträgt der Leitzins wegen der einst sehr hohen Inflation 5,25 Prozent.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86555 (0,86095) britische Pfund, 157,12 (158,20) japanische Yen und 0,9460 (0,9470) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2035 Dollar gehandelt. Das war rund 6 Dollar weniger als am Vortag./jsl/la/he