FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag mit Kursverlusten in die neue Woche gestartet. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung knapp 0,97 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag noch deutlich höher auf 0,9797 Dollar festgesetzt.

Der US-Dollar profitierte von der Unsicherheit an den Finanzmärkten. Zum Wochenstart rief eine Eskalation des Ukraine-Kriegs neue Sorgen hervor. Nach den Explosionen auf der für Russland strategisch wichtigen Krim-Brücke wurden am Montag in zahlreichen ukrainischen Städten und in der Hauptstadt Kiew Raketenangriffe gemeldet. Anleger drängten in den sicheren Anlagehafen US-Dollar, andere Währungen wie der Euro erlitten im Gegenzug Verluste.

Von Konjunkturdaten gab es wenig Impulse. Die von Sentix erhobene Konjunkturstimmung für den Euroraum trübte sich weiter ein. "Die Konjunktur in der Eurozone befindet sich weiter im Absturz", kommentierte Sentix das Ergebnis und verwies auf anhaltende Unsicherheiten über die Gas- und Energielage im Winter sowie den Ukraine-Krieg.

Unterdessen hat die Bank of England ihr Stützungsprogramm für den heimischen Anleihemarkt angepasst. Die Zentralbank bekräftigte, wie geplant Mitte Oktober aus dem Ende September aufgelegten Programm aussteigen zu wollen. Da bisher mit etwa 5 Milliarden Pfund deutlich weniger langlaufende Staatsanleihen gekauft worden seien, als nach Ausgestaltung des Programms möglich wären, könne das Ankaufsvolumen in dieser Woche erhöht werden. Hintergrund des Eingriffs am Anleihemarkt ist die große Verunsicherung, die die neue Regierung unter Premierminister Liz Truss mit ihrem fiskalpolitischen Kurs ausgelöst hatte./bgf/jkr/stk