FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag etwas nachgegeben. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1023 US-Dollar. Sie lag so etwas unter dem Niveau vom Morgen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1031 (Montag: 1,1043) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9065 (0,9055) Euro.

Dem Markt fehlte es an Impulsen. Die am Vormittag veröffentlichten Inflationsdaten aus Deutschland bewegten die Anleihen nicht. Im August ist die deutsche Inflationsrate erstmals seit drei Jahren unter die Zwei-Prozent-Marke gefallen. Die Verbraucherpreise stiegen im August mit einer Rate von 1,9 Prozent zum Vorjahresmonat so wenig wie seit März 2021 nicht mehr. Es handelte sich allerdings nur um eine zweite Schätzung. Eine erste Schätzung wurde bestätigt.

Mit Spannung erwartet werden die Zahlen zu den Verbraucherpreisen in den USA, die am Mittwoch auf dem Kalender stehen. Die Daten werden stark beachtet, da sie Hinweise auf die Geldpolitik der US-Notenbank geben könnte. In der kommenden Woche wird eine Zinssenkung erwartet. Das Ausmaß ist jedoch noch unklar.

"Die US-Inflationsdaten müssten morgen schon deutlich überraschen, um die Zinserwartungen weiter voranzutreiben, womit wir nicht rechnen", schrieb Expertin Antje Praefcke von der Commerzbank. Deshalb werde der Markt ihrer Einschätzung nach wohl auch schnell seinen Fokus auf die EZB-Sitzung am Donnerstag verlagern.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84265 (0,84365) britische Pfund, 157,81 (158,53) japanische Yen und 0,9349 (0,9376) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2503 Dollar gehandelt. Das ist etwa zwei Dollar weniger als am Vortag./jsl/nas