FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstag auf den tiefsten Stand seit Mitte Juni gerutscht. Am Mittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0746 Dollar und damit deutlich niedriger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,0801 Dollar festgesetzt.

Aussagen des EZB-Chefvolkswirts Philip Lane nährten die Spekulation über eine Zinspause der EZB bei ihrem Zinsentscheid kommende Woche. "Wir erwarten, dass die Kerninflation im Laufe des Herbstes zurückgeht", sagte er in einem Interview mit dem irischen Magazin "The Currency". Die Zweitrundeneffekte, die auf die Schockwelle folgen, werden ihm zufolge bereits in diesem Jahr ihren Höhepunkt erreichen. Der Euro, der grundsätzlich von steigenden Zinsen profitiert, rutschte in der Folge ab.

Zudem trübte sich die Unternehmensstimmung in der Eurozone weiter ein. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel zum Vormonat um 1,9 Punkte auf 46,7 Zähler. Damit liegt die Kennzahl so niedrig wie zuletzt im November 2020. Am Nachmittag richtet sich der Fokus auf die Auftragszahlen aus der US-Industrie./jcf /jsl/jha/