FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag seine anfänglichen Kursgewinne wieder abgegeben. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0401 US-Dollar. Am Morgen war der Euro noch zeitweise bis auf 1,0448 Dollar gestiegen. Seine deutlichen Gewinne vom Vortag verteidigte der Euro jedoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag spürbar tiefer auf 1,0325 Dollar festgesetzt.

Ausschlaggebend für die jüngste Dollar-Schwäche waren zuletzt schwache amerikanische Konjunkturdaten und Äußerungen aus der US-Notenbank Fed. Beides deutet darauf hin, dass die Währungshüter ihren Kampf gegen die hohe Inflation mit verringertem Tempo fortsetzen. Die Aussicht auf weniger starke Zinserhöhungen belastet den Dollar und beflügelt im Gegenzug andere Währungen wie den Euro.

Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland stützten den Euro am Vormittag nicht. Das Ifo-Geschäftsklima war im November stärker als erwartet gestiegen. "Die Rezession verliert ihren Schrecken", kommentierte Chefvolkswirt Ulrich Kater von der Dekabank die Umfrageergebnisse. Die Unsicherheit über die Energieversorgung und damit die Sorgen um die Produktionsbedingungen in den kommenden Monaten nehme ab. "Die Rezession mag mild bleiben, die langfristigen Herausforderungen für die deutschen Unternehmen sind es nicht", sagte Kater./jsl/jkr/stk