NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat nach deutlichen Vortagsverlusten wegen starker US-Konjunkturdaten auch am Mittwoch nachgegeben. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung im New Yorker Handel 1,0885 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0911 (Dienstag: 1,0955) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9165 (0,9128) Euro gekostet.

Grund für die Kursverluste des Euro waren unter anderem überraschend starke Daten vom US-Arbeitsmarkt. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren niedriger als erwartet ausgefallen. Die Daten werden von der US-Notenbank Fed genau beobachtet, da ein robuster Arbeitsmarkt für steigende Löhne und so für wachsenden Preisdruck sorgt. Zudem sank das Verbrauchervertrauen im November laut Daten der Universität von Michigan nicht so stark, wie zunächst ermittelt.

Beide Daten deuten somit auf eine robuste Wirtschaftsentwicklung in den Vereinigten Staaten bei weiter hohen Preisen hin, sodass die US-Notenbank ihre Zinsen weiter hochhalten muss, was wiederum den Dollar stützt.

Am Donnerstag wird in den USA der Nationalfeiertag Thanksgiving gefeiert. Commerzbank-Expertin Antje Praefcke erwartet daher, dass der Handel "allmählich einschlafen" wird. Schließlich stünden auch keine Aussagen von US-Notenbankern mehr an. Die meisten Anleger in den USA würden sich schon am Mittwochabend ins verlängerte Wochenende verabschieden, auch wenn der Freitag noch offiziell ein Handelstag ist./jsl/jkr/zb/ngu