NEW YORK (dpa-AFX) - Dem Euro ist nach einer deutlichen Erholung der vergangenen Tage am Freitag der Schwung ausgegangen. Nach einem weiteren Anstieg bis auf ein erneutes Hoch seit über einem Monat bei 1,0970 US-Dollar trat er zuletzt mit 1,0943 Dollar fast auf der Stelle. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0966 (Donnerstag: 1,0819) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9119 (0,9243) Euro gekostet.

Das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan belegte für den Juni eine überraschend deutliche Stimmungsaufhellung, gab dem Euro aber nur kurz etwas Auftrieb. Ihr Tageshoch hatte die Gemeinschaftswährung bereits vor den Daten markiert. Gestützt wurde sie an den vergangenen Tagen von der Erwartung weiterer Zinsanhebungen durch die EZB.

Sie hatte am Donnerstag ihre Leitzinsen zum achten Mal in Folge angehoben. Im Anschluss machte Präsidentin Christine Lagarde deutlich, dass der Kampf gegen die hohe Inflation nicht beendet sei. Sie stellte zumindest eine weitere Zinserhöhung auf der nächsten Sitzung Ende Juli in Aussicht. Am Freitag äußerte sich Bundesbankpräsident Joachim Nagel ähnlich und betonte, dass die historische Zinserhöhungsphase der Europäischen Zentralbank eventuell bis in den Herbst hinein andauern müsse.

Die US-Notenbank hatte indes am Mittwoch ihre Leitzinsen erwartungsgemäß nicht verändert. Allerdings signalisierte sie zur Überraschung vieler Experten weitere Zinsanhebungen in diesem Jahr./la/gl/ngu