FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist vor dem Wochenende unter Druck geraten und unter die Marke von 1,07 US-Dollar gefallen. Am Freitagmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0695 Dollar und damit einen halben Cent weniger als im Tageshoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag noch auf 1,0771 Dollar festgesetzt.

Belastet wurde der Euro durch den stärkeren Dollar, der nicht nur zum Euro aufwertete. Größere Impulse gab es im Handel zwischen Euro und Dollar aber nicht. Produktionsdaten aus der italienischen Industrie für Dezember überraschten positiv, sie konnten aber einen deutlichen Rückgang im gesamten Schlussquartal nicht verhindern. An den Finanzmärkten spielten die Daten keine entscheidende Rolle.

Der japanische Yen legte im Gegensatz zum Euro zu. Auslöser waren Medienberichte, wonach die Regierung den früheren Notenbanker und derzeitigen Wirtschaftsprofessor Kazuo Ueda als Nachfolger für den bald ausscheidenden Zentralbankchef Haruhiko Kuroda nominieren will. Über die aktuelle geldpolitische Ausrichtung Uedas ist nicht viel bekannt. Der Abgang Kurodas, der die japanische Geldpolitik über Jahre stark geprägt und erheblich gelockert hat, gilt als Herausforderung für die Notenbank.

Konjunkturdaten stehen am Nachmittag nicht besonders viele auf dem Programm. In den USA veröffentlicht die Uni Michigan ihr Konsumklima. Dazu gehören auch die Inflationserwartungen der Verbraucher, die wegen der hohen Teuerung derzeit besonders im Blick stehen./bgf/jkr/jha/