FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Montag unter 1,05 US-Dollar gefallen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0496 Dollar. Sie notierte damit geringfügig über dem in der Vorwoche erreichten Tiefstand seit Januar. Am Morgen war der Euro noch kurzzeitig bis auf fast 1,06 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0530 (Freitag: 1,0594) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9496 (0,9439) Euro.

Belastet wurde der Euro durch die eher verhaltene Stimmung an den Aktienmärkten. Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone bestätigte das trübe Bild für die Industrie. Der Indikator gab im September auf niedrigem Niveau etwas nach.

Am Nachmittag wurde der Dollar durch robuste Konjunkturdaten gestützt. So ist der Einkaufsmanagerindex ISM für die Industrie im September stärker als erwartet gestiegen. Die konjunkturellen Gefahren scheinen abzunehmen, kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Mit Blick auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed sollten die Zinserwartungen zunehmen. Die Fed hatte auf ihrer letzten Sitzung die Zinsen nicht angehoben. Sie hatte künftige Erhöhungen jedoch nicht ausgeschlossen.

Der Dollar hatte zunächst kaum von der Einigung auf einen Übergangshaushalt in den USA zur Vermeidung eines Regierungsstillstands profitiert. Der Kompromiss vom Wochenende gilt bis Mitte November. Neuer politischer Streit über das Budget ist damit absehbar.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86628 (0,86458) britische Pfund, 157,67 (158,10) japanische Yen und 0,9634 (0,9669) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1827 Dollar gehandelt. Das waren rund 21 Dollar weniger als Freitag./jsl/he