FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag unter 1,09 Dollar gefallen. Besser als erwartet ausgefallene Daten vom US-Arbeitsmarkt stützten den Dollar. Der Kurs der Gemeinschaftswährung sank auf 1,0886 Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch rund einen halben Cent höher notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0930 (Mittwoch: 1,0922) US-Dollar fest. Dieser kostete damit 0,9149 (0,9155) Euro.

In den USA sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend deutlich gefallen. Die Daten standen besonders im Blick, nachdem der monatliche Arbeitsmarktbericht am Freitag schwach ausgefallen war und Turbulenzen an den Finanzmärkten ausgelöst hatten, die auch den Dollar unter Druck brachten. Die Erstanträge dämpften die Sorgen um die US-Wirtschaft.

"Die Erstanträge deuten vorerst eher auf eine leichte Verlangsamung als auf eine sich anbahnende Rezession hin", kommentierte Ian Shepherdson, Chefvolkswirt bei Pantheon Macroeconomics. Man erwarte jedoch eine weitere Abschwächung am Arbeitsmarkt. Dies spreche für große Zinssenkungen um September, November und Dezember, schreibt Shepherdson. Eine vorgezogene Zinssenkung sei jedoch unwahrscheinlich, da die Verschlechterung am Arbeitsmarkt nicht so schnell voran gehe.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86093 (0,85808) britische Pfund, 159,74 (160,62) japanische Yen und 0,9368 (0,9409) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2421 Dollar gehandelt. Das waren etwa 38 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he