FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit Anfang März gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,0775 US-Dollar. Im frühen Handel hatte der Euro noch zeitweise 1,0848 Dollar gekostet. Zum Vergleich: Anfang Mai mussten für einen Euro noch rund 1,10 Dollar gezahlt werden. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0813 (Mittwoch: 1,0829) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9248 (0,9235) Euro.

Gestützt wurde der Dollar durch robuste Konjunkturdaten aus den USA. So ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker gesunken als erwartet. Zudem hat sich der Frühindikator für die Region Philadelphia im Mai stärker aufgehellt als prognostiziert. Die Daten sprechen eher für weitere Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed. Dies stützt den Dollar.

Zudem zeichnetet sich eine Einigung über die Anhebung der Schuldenobergrenze in den USA ab. Der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses Kevin McCarthy sagte, er rechne damit, dass man in der nächsten Woche eine Einigung über erzielen könne. Die Verhandlungspartner seien jetzt in einer "viel besseren Position". "Ich kann jetzt sehen, wo eine Einigung zustande kommen kann", sagte McCarthy. Ein Scheitern der Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten würde zu einer starken Belastung der Wirtschaft in den USA und der Welt führen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86890 (0,86895) britische Pfund, 149,08 (148,31) japanische Yen und 0,9735 (0,9746) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1955 Dollar gehandelt. Das waren 27 Dollar weniger als am Vortag.

/jsl/ngu