FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag im frühen Handel etwas nachgegeben. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0595 Dollar und damit etwas weniger als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,0598 Dollar festgesetzt.

Kräftige Kursgewinne verbuchte dagegen der Yen. Sowohl zum US-Dollar als auch zum Euro legte die japanische Währung um jeweils drei Prozent zu. Auslöser war eine Entscheidung der Notenbank des Landes vom frühen Morgen, die die Finanzmärkte vollkommen unvorbereitet traf. Sie will den bislang recht streng kontrollierten langfristigen Kapitalmarktzins stärker schwanken lassen.

Fachleute stuften die Entscheidung überwiegend als Schritt in Richtung einer weniger lockeren Geldpolitik ein. Bisher galt die japanische Notenbank als eine der wenigen Zentralbanken, die sich nicht gegen die hohe Teuerung stemmen. Vielmehr behielt die Notenbank ihre extrem lockere Linie bei, obwohl die Teuerung auch in Japan anzieht. Die Geldentwertung ist zwar nicht so hoch wie in anderen großen Volkswirtschaften. Für japanische Verhältnisse ist sie aber hoch./bgf/mis