NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag seine Erholung fortgesetzt. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,0954 US-Dollar. Mit 1,1008 Dollar hatte sie davor zeitweise den höchsten Stand seit Jahresbeginn erreicht. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0966 (Freitag: 1,0835) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9119 (0,9229) Euro gekostet.

Die amerikanische Währung leidet unter Sorgen über eine "harte Landung" der US-Wirtschaft, die am Freitag durch einen schwachen Arbeitsmarktbericht neue Nahrung erhalten hatte. Weltweit stehen deshalb auch die Aktienmärkte seit Tagen unter Druck. Nun steigen die Erwartungen an baldige Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank Fed.

Praktisch tendiere der Markt nun zu zwei US-Zinssenkungen um je 0,50 Prozentpunkte im September und im November, was auch durch die Prognoseänderungen großer Häuser weiter befeuert worden sei, schreibt Michael Pfister, Devisenexperte bei der Commerzbank. "Es kamen sogar Diskussionen über eine Notfall-Zinssenkung vor der September-Sitzung auf."

Dass der Euro im Tagesverlauf seine Gewinne eindämmte, lag auch an guten aktuellen US-Wirtschaftsdaten. Die Stimmung im Dienstleistungssektor hat sich im Juli unerwartet deutlich aufgehellt, wie der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management (ISM) belegte. Zuletzt hatten eine Reihe von Wirtschaftsdaten aus den USA enttäuscht./gl/he