NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag etwas von seinen jüngsten Verlusten erholt. Im New Yorker Handel kostete die europäische Gemeinschaftswährung zuletzt 1,0562 US-Dollar. Am Mittwoch war der Euro mit 1,0488 Dollar auf den tiefsten Stand seit Anfang des Jahres gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Donnerstag den Referenzkurs auf 1,0539 (Mittwoch: 1,0536) US-Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9488 (0,9491) Euro gekostet.

Beobachter sehen in dem Anstieg eine leichte Gegenbewegung nach den jüngsten Verlusten. Gestützt wurde der Euro zudem am frühen Nachmittag durch die deutschen Verbraucherpreise. Die Jahresrate sank im September auf 4,5 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit Beginn des Ukraine-Krieges. Ökonomen machten dafür vor allem Basiseffekte verantwortlich. Denn im vergangenen Jahr waren im September Entlastungspakete wie etwa das 9-Euro-Ticket ausgelaufen.

"Das sind gleichzeitig auch gute Nachrichten für die EZB, hält doch der Abwärtstrend bei der Inflationsentwicklung an", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Schwächt sich die Teuerung ab, werden weitere Zinsschritte der Währungshüter unwahrscheinlicher. Die Verbraucherpreisdaten für die gesamte Eurozone werden am Freitag veröffentlicht./ajx/he