FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag etwas von seinem am Vortag markierten einjährigen Höchststands entfernt. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1035 US-Dollar. Am Mittwoch war der Kurs bis auf 1,1095 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Ende März 2022 geklettert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1039 Dollar festgesetzt.

Entscheidende Impulse gab es am Vormittag nicht. Nach wie vor ist die Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantiks für die Kursbewegungen zwischen Euro und Dollar ausschlaggebend. Während von der US-Notenbank Fed aktuell nur noch eine Zinsanhebung erwartet wird, dürfte die EZB etwas länger auf Zinserhöhungskurs bleiben. Das beflügelt die Gemeinschaftswährung.

Konjunkturdaten fielen am Vormittag unspektakulär aus. In der Eurozone stagnierte die Wirtschaftsstimmung im April. In Italien besserte sich die Stimmung in den Unternehmen und unter Verbrauchern im selben Monat leicht.

Am Nachmittag dürften Wirtschaftszahlen aus den USA für Aufmerksamkeit sorgen. Die Regierung veröffentlicht vorläufige Wachstumsdaten für das erste Vierteljahr. Es wird mit einem soliden Jahresstart gerechnet. Für den weiteren Jahresverlauf sieht es allerdings weniger gut aus: Viele Fachleute gehen davon aus, dass die Wirtschaft bald schrumpfen wird. Belastung kommt vor allem von den kräftigen Zinsanhebungen der Federal Reserve, die sich gegen die hohe Inflation stemmt./bgf/jsl/mis