FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag zum US-Dollar etwas weiter zugelegt. Die Gemeinschaftswährung notierte am Vormittag bei 1,1043 Dollar und damit etwas über dem Niveau vom Freitagabend. Zwischenzeitlich hatte sie bei 1,1050 Dollar den höchsten Stand seit Anfang Januar erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,0994 (Donnerstag: 1,1011) US-Dollar festgesetzt.

Der Euro profitierte von einer breit angelegten Schwäche des Dollar gegenüber allen anderen wichtigen Währungen. Bereits jetzt richten sich die Blicke der Anleger auf das alljährliche Treffen der internationalen Notenbanker im US-amerikanischen Bundesstaat Wyoming, das am Donnerstag beginnt. Wie sich aus speziellen Terminkontrakten am Geldmarkt ablesen lässt, wird aktuell damit gerechnet, dass die US-Notenbank die Leitzinsen bis zum Jahresende um insgesamt fast einen Prozentpunkt senken könnte.

In diesem Umfeld legte der japanische Yen besonders deutlich zu. "Es scheint Investoren zu geben, die ihre Wetten auf Zinserhöhungen der japanischen Notenbank noch nicht aufgegeben haben", sagte Hideki Shibata, ein leitender Zins- und Devisenstratege beim Informationsdienst Tokai Tokyo Intelligence Laboratory.

Die japanische Zentralbank hatte ihre im internationalen Vergleich extrem lockere Geldpolitik im März erstmalig seit 17 Jahren mit einer leichten Zinserhöhung gestrafft. Ein Grund dafür waren anziehende Löhne und Gehälter, die es etwas wahrscheinlicher machen, dass die chronisch schwache Inflation nachhaltig steigt. Ende Juli hatte die Bank of Japan eine weitere leichte Zinserhöhung nachgelegt.

Mit Blick auf Konjunkturdaten ist die Agenda zu Wochenbeginn dünn gesät. Am Nachmittag werden noch Frühindikatoren aus den USA veröffentlicht./la/jkr/nas