NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich im US-Handel am Dienstag auf erhöhtem Niveau behauptet. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0974 US-Dollar. Im frühen europäischen Geschäft hatte der Euro nur knapp über der Marke von 1,09 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0962 (Montag: 1,0918) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9122 (0,9159) Euro.

Die recht freundliche Stimmung an den Finanzmärkten in der Eurozone stützte den Euro etwas. Klare Impulse gab es jedoch nicht.

Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau hatte abermals Zinssenkungen der EZB ins Spiel gebracht. Sollte es zu keinen Überraschungen kommen, sei die Zeit der Zinsanhebungen vorbei, sagte er am Morgen im französischen Radio. Im kommenden Jahr sollte es dann zu Zinssenkungen kommen - allerdings erst nach einer gewissen Zeit, in der das aktuelle Zinsniveau beibehalten werde.

Die im frühen europäischen Handel veröffentlichten Verbraucherpreisdaten aus der Eurozone sorgten nicht für Kursausschläge. Die Jahresinflationsrate ist im November von 2,9 Prozent im Vormonat auf 2,4 Prozent gefallen. Es wurde hier eine erste Schätzung bestätigt.

Uneinheitlich ausgefallene Konjunkturdaten zur US-Bauwirtschaft bewegten den Euro kaum. "Die wirklich wichtigen Daten werden wir mit dem US-Arbeitsmarktbericht und den Dezember-Inflationsdaten für die Eurozone in der ersten Januarwoche erhalten", kommentierte Antje Praefcke, Devisenexpertin von der Commerzbank. Dann sollte wieder "mehr Musik" beim Euro-Dollar-Kurs spielen. "Schließlich hatte Fed Chef Jerome Powell letzte Woche betont, dass die Entwicklung am Arbeitsmarkt ausschlaggebend für die Geldpolitik ist", so Praefcke.

Unter Druck zu allen wichtigen Währungen stand der japanische Yen. Zu Euro und Dollar ging es um jeweils rund ein Prozent nach unten. Die Notenbank Japans hatte nach ihrer Zinssitzung zwar ihre extrem lockere Ausrichtung bekräftigt. Vor der Sitzung hatte es aber Spekulationen gegeben, ob sich die Währungshüter zu einer ersten Zinsanhebung durchringen könnten. Doch trotz erhöhter Inflation hält die Bank of Japan an Negativzinsen und Anleihekäufen fest./la/he