FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag weiter nahe seines tiefsten Stands seit März bewegt. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung zum Preis von 1,0589 US-Dollar gehandelt und damit auf dem Niveau des Vorabends. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0605 (Montag: 1,0633) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9429 (0,9404) Euro.

Zum Wochenstart war der Euro erstmals seit einem halben Jahr unter 1,06 Dollar gefallen. Ausschlaggebend für die Euro-Schwäche ist zum einen die angeschlagene Konjunktur im Währungsraum. Hinzu kommt ein jüngst starker US-Dollar, der von einer weitgehend stabilen amerikanischen Volkswirtschaft getrieben wird. "Der Euro bleibt zum US-Dollar in der Defensive", schreiben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).

Außerdem haben sich in den vergangenen Tagen mehrere Notenbanker von der US-Zentralbank Fed zu Wort gemeldet, die noch höhere Leitzinsen für möglich halten. Steigende Zinsen lassen viele Finanzanlagen attraktiver erscheinen und kommen damit meist der jeweiligen Währung zugute.

Mit Blick auf Wirtschaftsdaten blieb es am Dienstag in der Eurozone ruhig. In den USA hat sich das Verbrauchervertrauen im September überraschend deutlich eingetrübt, wie am Nachmittag aus Zahlen des Marktforschungsinstituts Conference Board hervorging. Den Eurokurs bewegten die Daten allerdings kaum.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87020 (0,86965) britische Pfund, 157,87 (158,08) japanische Yen und 0,9675 (0,9676) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1906 Dollar gehandelt. Das waren rund neun Dollar weniger als am Vortag./jcf/jsl/he