NEW YORK (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Montag im US-Handel über 1,09 Dollar behauptet. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0916 Dollar. Das war etwas mehr als im frühen europäischen Geschäft. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0918 (Freitag: 1,0946) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9159 (0,9135) Euro.

Konjunkturdaten aus Deutschland enttäuschten, belasteten den Euro aber nicht spürbar. Das Ifo-Geschäftsklima trübte sich im Dezember überraschend ein. Zudem war die Entwicklung in den Monaten zuvor schlechter als bisher bekannt: Aufgrund revidierter Daten ist das wichtige Konjunkturbarometer seit Spätsommer nicht dreimal, sondern nur zweimal in Folge gestiegen. Drei Anstiege hintereinander gelten als konjunktureller Wendepunkt.

Die Unternehmen bewerteten sowohl die aktuelle Konjunkturlage als auch die Erwartungen an die künftigen Geschäfte ungünstiger. "Die Konjunktur bleibt auch in der Weihnachtszeit schwach", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Bankvolkswirte reagierten enttäuscht auf die Entwicklung: "Eigentlich sprach in den letzten Wochen vieles für ein Ende der konjunkturellen Talfahrt", sagte Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg.

Das Ifo-Geschäftsklima befinde sich noch immer im Rezessionsbereich, sagte Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer. Die deutsche Wirtschaft war im Sommerquartal von Juli bis September leicht geschrumpft. Setzt sich die schwache Entwicklung im Schlussquartal fort, könnte von einer technischen Rezession mit zwei Minusquartalen in Folge gesprochen werden. "Die deutschen Unternehmen haben einfach zu viel zu verdauen - etwa ein neues Zinsumfeld, dauerhaft hohe Energiepreise und eine jahrelange Erosion der Standortqualität", so Krämer. Die Haushaltskrise sei in diesem Zusammenhang "nicht hilfreich" gewesen./la/he