NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag im US-Handel wieder etwas nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0825 Dollar und damit in etwa so viel wie im frühen europäischen Geschäft. Zwischenzeitlich war der Eurokurs bis auf 1,0845 US-Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0835 (Freitag: 1,0824) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9229 (0,9238) Euro.

Das unerwartete Wahlergebnis in Frankreich sorgte nicht für deutliche Ausschläge. Das Linksbündnis hatte bei den Wahlen zur Nationalversammlung die meisten Abgeordneten erhalten. Den zweiten Platz erreichte das Parteienbündnis der Mitte. Die rechtsnationale Partei "Rassemblement National" kam nur auf Rang drei. Eine Regierungsbildung dürfte schwierig werden, da auch das Linksbündnis weit von einer absoluten Mehrheit entfernt ist.

"Der Wahlausgang überrascht und hat es in sich", kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. "Da kein Lager die absolute Mehrheit erreicht hat, wird sich eine Regierungsbildung als sehr schwierig erweisen." Frankreich stecke in einer politisch verfahrenen Situation.

Zuletzt stand an den Finanzmärkten vor allem das hohe Haushaltsdefizit im Mittelpunkt. "So oder so dürfte der Staatshaushalt bei allen denkbaren Koalitionsszenarien der große Verlierer werden", erklärte Gitzel. Aus diesem Grund sei das Ergebnis der französischen Parlamentswahlen für die Europäische Union kein gutes Ergebnis./la/he