NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag im US-Handel unter 1,06 Dollar geblieben. Bereits im europäischen Geschäft war die Gemeinschaftswährung auf den niedrigsten Stand seit Mitte März gefallen. Zuletzt notierte der Euro bei 1,0588 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0633 (Freitag: 1,0647) Dollar festgesetzt, womit der Dollar 0,9404 (0,9392) Euro gekostet hatte.

Konjunktursorgen belasteten den Euro. Zum Wochenstart hatte sich das Ifo-Geschäftsklima - Deutschlands wichtigstes Wirtschaftsbarometer - zum fünften Mal in Folge eingetrübt, wenn auch nur leicht. "Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest die Unternehmensumfrage.

Bankvolkswirte bleiben skeptisch mit Blick auf die weitere Konjunkturentwicklung: "Die aktuelle Misere der deutschen Wirtschaft hält an", sagte Jörg Zeuner, Chefökonom der Fondsgesellschaft Union Investment. "Unserer Ansicht nach wird die Wirtschaftsleistung in Deutschland bis zum Jahresende weiter schrumpfen." Im Winterhalbjahr war sie bereits rückläufig gewesen, im Frühjahr hatte sie stagniert.

Belastet wurde der Eurokurs auch durch den stärkeren Dollar. Die US-Währung erhielt Auftrieb durch die trübere Stimmung an den Aktienmärkten. Der Dollar gilt als eine Art Reservewährung, die im Falle schlechter Marktstimmung häufig verstärkt nachgefragt wird./jsl/he/ajx/he