FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat sich am Montag bis zum Mittag kaum von der Stelle bewegt. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0910 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag noch etwas höher auf 1,0946 Dollar festgesetzt.

Konjunkturdaten aus Deutschland enttäuschten, belasteten den Euro aber nicht. Das Ifo-Geschäftsklima trübte sich im Dezember überraschend ein. Zudem war die Entwicklung in den Monaten zuvor schlechter als bisher bekannt: Aufgrund revidierter Daten ist das wichtige Konjunkturbarometer seit Spätsommer nicht dreimal, sondern nur zweimal in Folge gestiegen. Drei Anstiege hintereinander gelten als konjunktureller Wendepunkt.

Die Unternehmen bewerteten sowohl die aktuelle Konjunkturlage als auch die Erwartungen an die künftigen Geschäfte ungünstiger. "Die Konjunktur bleibt auch in der Weihnachtszeit schwach", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Bankvolkswirte reagierten enttäuscht auf die Entwicklung: "Eigentlich sprach in den letzten Wochen vieles für ein Ende der konjunkturellen Talfahrt", erklärte Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg.

Das Ifo-Geschäftsklima befinde sich noch immer im Rezessionsbereich, erklärte Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer. Die deutsche Wirtschaft war im Sommerquartal von Juli bis September leicht geschrumpft. Setzt sich die schwache Entwicklung im Schlussquartal fort, könnte von einer technischen Rezession mit zwei Minusquartalen in Folge gesprochen werden./bgf/jsl/jha/