NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag im US-Handel weiter stabil präsentiert. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0869 US-Dollar und damit in etwa so viel wie im frühen europäischen Geschäft. Zwischenzeitliche Gewinne konnten nicht gehalten werden. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0881 (Montag: 1,0876) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9190 (0,9195) Euro.

Der Handel zwischen Euro und Dollar verlief ohne klare Richtung. Zunächst hatte der Euro von einem schwächeren Dollar profitiert, im weiteren Handelsverlauf legte die US-Währung nach soliden Daten vom Immobilienmarkt zu. Wirtschaftsdaten aus Deutschland bewegten die Kurse nicht nennenswert. Die ZEW-Konjukturerwartungen trübten sich im Mai spürbar ein. "Ein Grund für den Rückgang des Stimmungsindikators ist die Erwartung einer noch stärkeren Anhebung der Zinsen durch die EZB", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach.

Wambach nannte auch die Möglichkeit eines Zahlungsausfalls der Vereinigten Staaten als Konjunkturrisiko. Schon seit einiger Zeit herrscht in den USA politischer Streit über die Anhebung der gesetzlichen Schuldengrenze. Auf die von den Republikanern verlangten Ausgabenkürzungen wollen sich die Demokraten bislang nicht einlassen. Finanzministerin Janet Yellen warnt seit Wochen vor einer bald leeren Staatskasse, sollte der Schuldendeckel nicht zeitnah angehoben werden./la/ngu