FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag kaum von der Stelle bewegt. Im Mittagshandel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0815 US-Dollar. Er blieb so auf dem Niveau aus dem frühen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,0826 Dollar festgesetzt.

Die am Vormittag veröffentlichten Daten zu den Verbraucherpreisen aus der Eurozone bewegten den Euro nicht nachhaltig. Die Inflation in der Eurozone hat sich im Februar erneut abgeschwächt, allerdings nicht ganz so stark wie erwartet. Die Inflationsrate sank von 2,8 Prozent im Vormonat auf 2,6 Prozent. Es war ein Rückgang auf 2,5 Prozent erwartet worden.

Derzeit wird darüber spekuliert, wann die EZB angesichts der sinkenden Inflation ihre Zinsen senken wird. Ökonomen bleiben vorsichtig. "Gerade im Dienstleistungssektor steigen die Löhne deutlich", schreibt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Gefahr von Zweitrundeneffekten sei noch nicht gebannt. "Und gerade deshalb wird die EZB den Rückgang der Inflationsrate nicht zum Feiern nutzen", meint Gitzel. "Stattdessen dürfte die Lohnentwicklung weiter sorgfältig beobachtet werden und vorerst auch keine Zinssenkung lanciert werden." Er rechnet im Juni mit einer ersten Senkung.

Am Morgen gab die Schweizer Notenbank SNB eine überraschende Personalie bekannt: Der langjährige Notenbankchef Thomas Jordan (61) tritt Ende September zurück. "Nach der Bewältigung der verschiedenen Herausforderungen der letzten Jahre ist nun der richtige Zeitpunkt gekommen, von meinem Amt zurückzutreten", erklärte Jordan. Die SNB machte keine Angaben zu einem Nachfolger. Der Schweizer Franken reagierte kaum auf die Nachricht./jsl/bgf/jha/