FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch nur wenig von der Stelle bewegt. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0770 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,0743 Dollar festgesetzt.

Leichte Unterstützung erhielt der Euro von Äußerungen aus den Reihen der EZB. Die deutsche EZB-Direktorin Isabel Schnabel warnte in einem Interview mit der "Financial Times" vor einem Wiederaufflammen der Inflation. Mit Blick auf mögliche Zinssenkungen müsse die EZB daher "geduldig und vorsichtig" agieren. An den Märkten werden für dieses Jahr deutliche Lockerungen durch die europäischen Währungshüter erwartet. Bankökonomen bewerten die Markterwartungen allerdings häufig als übertrieben.

Produktionsdaten aus der deutschen Industrie enttäuschten abermals. Im Dezember ging die Gesamtproduktion um 1,6 Prozent zurück. Das war nicht nur stärker als von Analysten erwartet, sondern auch der vierte Rückgang in Folge. "Die Talfahrt hält an", kommentierte Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Seit Mai 2023 sei die Produktion geschrumpft oder auf der Stelle getreten. "Dies zeigt, in welch schwieriger Situation die Industrie hierzulande ist."/bgf/jsl/mis