NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat im US-Handel am Montag seine Gewinne aus dem europäischen Geschäft verteidigt. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0875 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als im asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs zum Wochenstart auf 1,0876 (Freitag: 1,0892) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9195 (0,9181) Euro.

Ende der vergangenen Woche war der Eurokurs auf den tiefsten Stand seit gut einem Monat gefallen. Schwache Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone belasteten den Euro am Montag jedoch nicht. Die Produktion sank im März deutlich stärker als erwartet.

Sehr schwache Konjunkturdaten aus den USA wiederum stützten den Euro nur vorübergehend. Der Frühindikator für die Industrie in der Region New York trübte sich deutlich stärker als erwartet ein. Der Empire-State-Index erlitt den stärksten Rückgang seit April 2020. Eine Abschwächung der Wirtschaft in den USA spricht tendenziell gegen weitere Leitzinsanhebungen durch die US-Notenbank.

Die türkische Lira geriet indes nach der Wahl in dem Land unter Druck. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan muss in die Stichwahl. Mit 49,51 Prozent der Stimmen verfehlte er eine absolute Mehrheit der Stimmen aber nur knapp. Zuletzt wurde ein US-Dollar bei 19,67 Lira gehandelt.

Es sei jetzt schon klar, dass dem politischen Wandel und einer Öffnung des Landes in Richtung der Europäischen Union eine überraschend klare Absage erteilt wurde, kommentierte Erdal Yalcin, Ökonom beim Institut für Weltwirtschaft. Der Experte sprach von einem "unerwartet guten" Ergebnis für Erdogan./la/ngu