FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Bankenrettungsfonds FMS hat auch das Jahr 2022 mit Gewinn abgeschlossen. Der Jahresüberschuss belief sich auf 1,3 Milliarden Euro, wie die Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur am Freitag in Frankfurt mitteilte. Im Jahr 2021 hatte der aus Steuergeldern finanzierte Fonds erstmals seit 2017 wieder Gewinn gemacht und Plus von 529,8 Millionen Euro ausgewiesen.

Positiv bemerkbar machte sich im Ergebnis erneut die Erholung des Kurses der Commerzbank -Aktie. Der Finanzmarktstabilisierungsfonds (FMS) hält im Auftrag des Bundes 15,6 Prozent der Anteile des Frankfurter Konzerns. Der deutsche Staat hatte die Commerzbank in der Finanzmarktkrise 2008/2009 mit Steuermilliarden vor dem Kollaps bewahrt und ist seither größter Einzelaktionär des Instituts.

Auch die von dem Fonds verwalteten Anteile an dem in der Finanzkrise verstaatlichten Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) entwickelten sich im vergangenen Jahr positiv.

Der Rettungsfonds - auch unter der Kurzbezeichnung Soffin bekannt - war im Herbst 2008 auf dem Höhepunkt der Finanzmarktkrise aufgelegt worden. Mit Hilfe von Steuergeldern sollte mittels Garantien und Beteiligungen das deutsche Bankensystem stabilisiert werden.

Seit seiner Gründung häufte der Fonds aktuellen Angaben zufolge 21,5 Milliarden Euro Verlust an. Wie viel davon letztlich bei den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern hängen bleibt, wird sich erst beziffern lassen, wenn der Fonds aufgelöst wird. Ein entscheidender Faktor dürfte sein, zu welchem Preis der Staat seine Commerzbank-Anteile verkaufen kann./ben/DP/jha