WIESBADEN (dpa-AFX) - Russland hat als Handelspartner für Deutschland infolge des Ukraine-Krieges weiter an Bedeutung verloren. Im August lagen die deutschen Ausfuhren dorthin mit einem Volumen von 1,2 Milliarden Euro um 45,8 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat.

Die Importe aus Russland, das ein wichtiger Rohstofflieferant ist, verringerten sich nach Angaben der Wiesbadener Behörde vom Donnerstag mengenmäßig um 59,4 Prozent im Vergleich zum August 2021. Gemessen am Wert gingen die Einfuhren aus Russland nach Deutschland um 6,2 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zurück. Dieser Rückgang wäre ohne die gestiegenen Preise - vor allem im Energiebereich - noch deutlicher ausgefallen, wie die Statistiker erläuterten.

Wichtigstes Zielland für Waren "Made in Germany" sind die USA. Dort gab es nach Berechnungen des Bundesamtes bei den deutschen Ausfuhren im August binnen Jahresfrist ein Plus von 42 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro. Insgesamt exportierte Deutschland im August in nominaler Betrachtung Waren im Wert von 128,7 Milliarden Euro und damit 23,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat./ben/DP/ngu