FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben ihren Abwärtstrend am Freitag fortgesetzt. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future sank am Morgen aber nur noch vergleichsweise leicht um 0,14 Prozent auf 134,8 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug zeitweise bis auf 2,47 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2011. Zuletzt fiel die Rendite aber wieder etwas zurück auf 2,43 Prozent.

Den Kurs gaben dabei die US-Anleihen vor, wie die Experten der Dekabank schrieben. "Deutlich anziehende Inflationserwartungen" in den USA in Kombination mit einschlägigen Signalen der Notenbanker ließen die Renditen der US-Staatsanleihen weiter steigen.

Die deutschen Erzeugerpreise ließen am Donnerstag auf den ersten Blick kein Signal der Entspannung bei der Preisentwicklung erkennen, was auch die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrer straffen Geldpolitik bestärken dürfte. Allerdings verwiesen die Experten der Commerzbank auf die vergleichsweise niedrige Kernrate, die Hoffnung auf eine baldige Entspannung mache.

Wichtige Konjunkturdaten sind zum Wochenausklang rar. Am Nachmittag dürften Daten zum Verbrauchervertrauen in der Eurozone Aufschluss über die Konsumlaune im Oktober geben. Die Stimmung sei nach wie vor schlecht, schrieben die Fachleute der Deka-Bank, weshalb sie einen "noch tieferen Tiefpunkt" erwarten./jcf/jkr/mis