FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Donnerstag etwas nachgegeben. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel am Vormittag um 0,10 Prozent auf 134,49 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen lag bei 2,22 Prozent.

In Deutschland stiegen die Auftragseingänge der Industrie im Juli um 2,9 Prozent im Monatsvergleich, während Volkswirte mit einem Rückgang um 1,7 Prozent gerechnet hatten. Es war der zweite Anstieg in Folge.

Laut Commerzbank-Experten Ralph Solveen ist der Anstieg alleine durch eine größere Anzahl von Großaufträgen bedingt, die zumeist keinen schnellen Effekt auf die Produktion hätten. "Rechnet man diese heraus, sind die Aufträge sogar leicht gefallen", schreibt er in einem Kommentar. Solveen sieht aber zumindest eine Stabilisierung. "Die bis zuletzt schwachen Stimmungsindikatoren mahnen hier aber zur Vorsicht und sprechen zumindest gegen eine schnelle Wende zum Besseren."

Weitere Impulse könnten am Nachmittag aus den USA kommen. Hier stehen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung und die ADP-Daten an. Am Vortag hatte eine gesunkene Zahl an offenen Stellen in den USA die Anleihekurse gestützt. Die Erstanträge dürfte besonders beachtet werden, da am Freitag der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung ansteht./jsl/jkr/mis