FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutsche Bundesanleihen sind am Montag gefallen. Bis zum frühen Abend sank der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,42 Prozent auf 141,83 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg auf 1,88 Prozent.

Belastet wurden die Anleihen durch robuste US-Konjunkturdaten. Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor stieg im November unerwartet. Der Einkaufsmanagerindex ISM liegt mit 54,4 Punkten merklich über der Wachstumsschwelle. "In den USA schwächt sich die konjunkturelle Dynamik anscheinend nur im Verarbeitenden Gewerbe ab", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die US-Notenbank Fed dürfte ihr Zinserhöhungstempo auf der nächsten Sitzung zwar reduzieren. "Die solide Zahl von heute weist aber auf das Risiko hin, dass das Zinstop noch weiter entfernt liegen könnte als gedacht", schreibt Umlauf.

Die am Vormittag veröffentlichen Konjunkturdaten aus der Eurozone bewegten den Markt kaum. So hat sich der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindikator im Dezember den zweiten Monat in Folge aufgehellt. Die Einzelhandelsumsätze gaben im Oktober hingegen nach. Der Rückgang lag jedoch im Rahmen der Erwartungen. Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im November erstmals seit einem halben Jahr wieder verbessert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg etwas./jsl/mis