FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Donnerstag gesunken. Marktbeobachter verwiesen unter anderem auf besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone, die für eine geringere Nachfrage nach festverzinslichen Papieren gesorgt hätten. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel um 0,37 Prozent auf 134,31 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 2,24 Prozent.

Im August hat sich die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone überraschend verbessert. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex legte um einen Punkt auf 51,2 Zähler zu, während Analysten im Schnitt einen Rückgang des Indexwertes erwartet hatten. Ein weiterer Stimmungsdämpfer in der deutschen Wirtschaft konnte den Kursen am Anleihemarkt keinen nachhaltigen Auftrieb verleihen. Am Nachmittag gerieten die Kurse von US-Anleihen unter Druck, was die deutschen Papiere ein Stück weit mit nach unten zog.

Bis zum Wochenschluss dürfte die Geldpolitik immer stärker in den Fokus der Finanzmärkte rücken. Im Verlauf startet das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole. Bei der Tagung im US-Bundesstaat Wyoming wird die Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell besonders stark beachtet, die am Freitag erwartet wird. Die Anleger erhoffen sich Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs in den USA./jkr/he