FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Donnerstag gefallen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future sank um 0,43 Prozent auf 140,07 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen lag mit 2,01 Prozent knapp über der Marke von 2 Prozent.

Am Nachmittag zogen die Renditen spürbar an. Am Markt wachsen Zweifel, dass die US-Notenbank Fed wegen des nachlassenden Preisauftriebs tatsächlich das Tempo ihrer Zinserhöhungen drosselt. So sagte James Bullard, Präsident der regionalen Notenbank von St. Louis, dass die Zinsen weiter steigen sollten. Das Zinsniveau müsse höher sein, um das Ziel der Notenbank zu erreichen. Es müsse "ausreichend restriktiv" sein und könnte zwischen fünf und sieben Prozent liegen, um die Inflation zu senken. In den USA beträgt der Leitzins aktuell 3,75 bis 4,00 Prozent.

Der Vormittagshandel war über weite Strecken ruhig verlaufen. Konjunkturdaten bestätigten den sehr hohen Preisauftrieb in der Eurozone, auch wenn die Erstschätzung für die Preisentwicklung im Oktober leicht nach unten korrigiert wurde. Die Europäische Zentralbank dürfte ihre Geldpolitik daher weiter straffen, wenn auch vielleicht in etwas geringerem Tempo als in den vergangenen Monaten./la/he