FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Mittwoch etwas nachgegeben. Die Kursausschläge hielten sich vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed aber in Grenzen. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future fiel bis zum Nachmittag um 0,07 Prozent auf 138,66 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 2,13 Prozent.

An den Finanzmärkten warten die Anleger auf die Zinsentscheidung der Fed am Abend. Anleger gehen davon aus, dass die US-Notenbanker den Leitzins erneut um 0,75 Prozentpunkte erhöhen werden. Mit Spannung werden die Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell im Anschluss an die Zinsentscheidung verfolgt. Hier erhoffen sich Investoren Hinweise auf die Stärke der künftigen Zinserhöhungen.

Nachdem sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den USA weiter als robust herausgestellt hat, rechnen Experten auch in den kommenden Monaten mit einem weiter entschlossenen Vorgehen der Fed im Kampf gegen die hohe Inflation. Vor diesem Hintergrund wären Hinweise der US-Notenbank auf weniger starke Zinserhöhungen in den kommenden Monaten eine Überraschung, wie die Experten der Dekabank schrieben.

Die am Nachmittag veröffentlichten Zahlen bestätigten das Bild eines engen Arbeitsmarktes. In der Privatwirtschaft waren im Oktober laut dem Arbeitsmarktdienstleister ADP deutlich mehr Stellen entstanden als von Analysten erwartet. Der starke Arbeitsmarkt treibt die Löhne nach oben und erschwert so der Fed die Inflationsbekämpfung./jsl/he