FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen haben am Donnerstag deutlich nachgegeben. Bis zum Nachmittag fiel der Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,72 Prozent auf 138,96 Punkte. Die Rendite zehnjährige Bundesanleihen stieg auf 2,09 Prozent.

Etwas schwächer als erwartet ausgefallene Daten vom Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten stützten die Anleihen nicht. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind etwas stärker gestiegen als erwartet. Im längeren Vergleich liegen sie aber nach wie vor auf sehr niedrigem Niveau. Beobachter erwarten, dass auch der am Freitag anstehende monatliche Arbeitsmarktbericht erneut stark ausfallen wird.

Der US-Notenbank Fed gibt der robuste Zustand des Jobmarkts ein wichtiges Argument an die Hand, konsequent gegen die sehr hohe Inflation vorzugehen. Vertreter der Fed machten auch am Donnerstag deutlich, dass ein Ende der Leitzinserhöhungen noch nicht in Sicht sei.

Auftragsdaten aus der deutschen Industrie enttäuschten zwar die Erwartungen für den Berichtsmonat August. Allerdings wurden Zahlen für den Vormonat Juli deutlich nach oben korrigiert. "Damit verliert der Auftragsrückgang im August an Brisanz", kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der Liechtensteiner VP Bank. Ohne Berücksichtigung der volatilen Großaufträge sei sogar ein Auftragsplus im August aufgetreten./jsl/zb